Qualitätssicherung durch Bildungsmedienforschung: Verband Bildungsmedien begrüßt Antisemitismus-Studie in NRW
Der Verband Bildungsmedien ist der führende Zusammenschluss professioneller Bildungsmedienanbieter in Deutschland. Er begrüßt die aktuellen Forschungsarbeiten des Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut zur „Darstellung der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion in Schulbüchern des Landes Nordrhein-Westfalen“.
Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut hat im Februar 2023 einen Abschlussbericht zu seiner Untersuchung der „Darstellung der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion in Schulbüchern des Landes Nordrhein-Westfalen“ vorgelegt. Darin gehen die Bildungsmedienforscher/-innen besonders auf die Darstellung jüdischer Geschichte von der Antike bis 1945, auf die Darstellung Israels, jüdischen Lebens heute, jüdischer Religion und auf die Behandlung von historischem und gegenwärtigem Antisemitismus in den untersuchten Lehrwerken ein.
„Die Bildungsmedienverlage in Deutschland setzen sich dafür ein, ein differenziertes Bild zum Judentum und zu Israel zu zeigen, Klischees entgegenzuwirken und Schülerinnen und Schülern die Abgründe besonders nationalsozialistischer und völkischer Ideologien verständlich zu machen“, erläutert Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender des Verband Bildungsmedien e. V. Studien, Fachgespräche und Workshops in den Verlagen sind eine wichtige Grundlage dafür, dass Bildungsmedien fortwährend auf dieses Ziel hin überarbeitet und verbessert werden.
Empfehlungen für Bildungsmedien und Workshops
Bereits 2015 hatte die deutsch-israelische Schulbuchkommission Schulbuchempfehlungen veröffentlicht. Viele Verlage hatten daraufhin gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut Workshops für ihre Redakteurinnen und Redakteure veranstaltet, um über differenziertere Darstellungsmöglichkeiten des Judentums und des Israelbildes zu diskutieren und um beispielhaft Vorschläge als Grundlage für die Arbeit mit den Autorinnen und Autoren zu entwickeln.
Zwischen 2019 und 2021 gab es zudem eine Workshop-Reihe mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Ziel, zu einer lebendigeren Darstellung und Vermittlung jüdischen Lebens, zum Abbau von Klischees und zu Toleranz und Akzeptanz beizutragen. Die Ergebnisse aus diesen Workshops sind inzwischen in die Lehrwerksentwicklungen eingeflossen.
Lehrwerksentwicklung und Qualitätssicherung
„Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Bildungsmedien qualitativ abgesichert sind“, sagt Körner-Wellershaus: „Deshalb stellen sich die Verlage fortwährend die Frage, wo ihre Lehrwerke überarbeitet und verbessert werden können.“ Aus diesem Grund begrüßt und unterstützt der Verband Bildungsmedien ausdrücklich auch die neuerlichen Untersuchungen.
Er dankt insbesondere dem Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen, dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut und der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für den gemeinsamen Dialog und die Unterstützung bei der Lehrwerksentwicklung und Qualitätssicherung professioneller Bildungsmedien.
Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. Dagny Ladé
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