Das Forum Unterrichtspraxis richtet sich an Lehrkräfte aller Schulformen, Eltern und alle an Bildung Interessierten: Rund 20 Veranstaltungen behandeln lernmethodische Fragen über schulorganisatorische Belange bis hin zu didaktischen Lösungsansätzen für den Unterricht.
Lehrerinnen und Lehrer können dabei Anregungen für die eigene Unterrichtsgestaltung finden und mit den Referent/-innen über neue Konzepte und Modellprojekte diskutieren. Die Themen reichen 2023 von Demokratieerziehung bis Digitalisierung in der Schule, von Lernforschung, Methoden und Konzepten bis hin zu Lehrergesundheit und professionellem Selbstverständnis.
Sie finden das Forum Unterrichtspraxis 2023 auf der Leipziger Buchmesse in Halle 2, Standnummer B203. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Teilnahme an den Veranstaltungen des Forum Unterrichtspraxis ist im Rahmen des Messebesuchs kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Donnerstag, 27. April 2023, 11.00 bis 11.45 Uhr
Rita Panesar bietet diskriminierungsspezifische Reflexions- und Handlungsimpulse, die die Schule als Gesamtsystem in den Blick nehmen. Auf Grundlage eines umfangreichen Erfahrungsschatzes und aktueller Forschungsergebnisse werden Strategien auf Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklungsebene beschrieben. Diese Strategien ermöglichen durch gemeinsames Nachdenken und Handeln, ausgrenzendes Verhalten zu erkennen und Bildungsbarrieren abzubauen. Konkrete Hilfestellungen zum Umgang mit institutionellem Widerstand, Methoden des Veränderungsmanagements und der Anti-Bias-Arbeit unterstützen das praktische Handeln im schulischen Alltag.
Dr. Rita Panesarist gestaltorientierte und systemische Organisationsberaterin mit den Schwerpunkten Diversität, Bildung und Arbeitsmarkt. Die Historikerin und Religionswissenschaftlerin unterstützt Schulen, Unternehmen, Kultureinrichtungen und soziale Projekte im Abbau von Barrieren. Bei der Hamburger Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung leitet sie gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung eine zweijährige berufsbegleitende Qualifizierung für diversitätsbewusste Schulentwicklung.
Donnerstag, 27. April 2023, 12.00 bis 12.45 Uhr
Mit „Meet-a-Jew“, einem bundesweiten Begegnungsprojekt, bietet der Zentralrat der Juden in Deutschland u. a. in Schulen die Möglichkeit, jüdisches Leben heute und dessen Vielfalt aus erster Hand kennenzulernen. Durch den persönlichen Austausch auf Augenhöhe mit jüdischen Freiwilligen haben Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen zu allen Aspekten der jüdischen Lebenswirklichkeit zu stellen. Die Begegnungen können Vorurteilen vorbeugen und Stereotype aufbrechen. Für die Begegnungen stellt der Zentralrat der Juden Vor- und Nachbereitungsmaterialien für Lehrkräfte zur Verfügung.
Als Hilfestellung zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur jenseits einer persönlichen Begegnung haben der Zentralrat der Juden und die Kultusministerkonferenz eine gemeinsame Erklärung und eine Webseite mit empfehlenswerten didaktischen Materialien erstellt, die hier ebenfalls vorgestellt werden sollen.
Shila Erlbaum
ist seit 2004 Kultus- und Bildungsreferentin beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören der jüdische Religionsunterricht und die Darstellung des Judentums in Schule und Bildungsmaterialien. In diesem Rahmen veröffentlichte sie u. a. das Lehrbuch „‘Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg‘ – Ethik im Judentum“ und „Wie wollen Jüdinnen und Juden im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden?“, in: Jahrbuch der Religionspädagogik, JRP 36, S. 129-136.
Wiebke Rasumny
war nach einem Lehramtsstudium u. a. in einem Schulbuchverlag tätig. Seit 2020 ist sie als Projektkoordinatorin Teil des hauptamtlichen Teams von „Meet a Jew“ beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Sie betreut Ehrenamtliche und Anfragende bei der Termin-Koordination. Darüber hinaus kümmert sie sich insbesondere um die Evaluation des Projekts, die Erstellung von Begleitmaterialien und die Weiterentwicklung von Konzept und Methodik.
Donnerstag, 27. April 2023, 13.00 bis 13.45 Uhr
Visualisierungen sind sowohl Türöffner in die Welt des Wissens als auch Anker und Orientierungspunkt für den Lernprozess. Sie stellen immer eine Form der Reduktion dar und können von jedem/jeder gelernt werden: von den Schülerinnen und Schülern sowie von der Lehrkraft. Die Referentinnen stellen Beispiele eines „Werkzeugkoffers“ vor, mit dem die vielseitige Nutzung von Visualisierungen im Unterricht gelingt und Lernen gehirngerecht und nachhaltig gestaltet werden kann. Mit Stift und Tablet präsentieren Judith Hilmes und Nicole Troué grundlegende Kenntnisse über den Aufbau von Visualisierungen und deren Einsatzmöglichkeiten in der Bildungsarbeit und in der Schule.
Judith Hilmesist Bildungsmanagerin an einer Akademie und in einem Kompetenzzentrum für Lehrkräftefortbildung. Sie hat 20 Jahre Berufserfahrung sowohl in der Schule, in der Lehrerausbildung und in der Begleitung von Studierenden. Im Rahmen des Masterstudiums Bildungsmanagement hat sie sich zum ersten Mal mit der Thematik Visual Facilitation beschäftigt. Die Begeisterung an diesem Thema vermittelt sie seitdem an Lehrkräfte.
Nicole Trouéist Schulleiterin an einer Oberschule. Sie hat über 20 Jahre Berufserfahrung in der Schule und ist in der Erwachsenenbildung tätig. Das Visualisieren wendet sie sowohl im Unterricht als auch als Trainerin für Lehrkräfte und Schulleitungsmitglieder an. Für sie ist das Visualisieren durch die Ganzheitlichkeit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ein wichtiges Element für die Schule der Zukunft.
Donnerstag, 27. April 2023, 14.00 bis 14.45 Uhr
Fast Fashion begegnet Jugendlichen alltäglich bei ihrem Modekonsum. Daher sind die ökologischen und sozialen Probleme entlang globaler Lieferketten bewusst zu machen. Vor allem aber gilt es, Lösungsansätze im Zusammenhang mit einer Slow Fashion aufzuzeigen, die mit einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umdenken einhergehen. Der Vortrag gibt Anregungen, wie das Thema im fächerverbindenden Unterricht als Beitrag zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung umgesetzt werden kann.
Prof. Dr. Christiane Meyer Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie
Donnerstag, 27. April 2023, 15.00 bis 15.45 Uhr
Unter den Bedingungen einer digital vernetzten Öffentlichkeit und angesichts des aktuellen Krieges in der Ukraine wird die Bedeutung eines medienkompetenten Umgangs mit Informationen auf brisante Art und Weise wieder deutlich. In dieser Kurzversion einer Fortbildung richten wir uns an Bildungspraktiker*innen, die diesen Umgang mit Fake News und Desinformation üben und relevantes Wissen dazu vermitteln wollen. Das Angebot bietet dazu Informationen zum Thema sowie, daran anknüpfend, konkrete Tipps, Best Practices und Reflexionsübungen für die Umsetzung im Unterricht.
Janina Becker
Als Medienpädagogin ist Janina Becker am Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut in der Abteilung Mediale Transformationen tätig. Hier arbeitet sie forschungsbasiert an der Konzeptionierung und am Aufbau eines Digital Labs mit. Janina Becker studierte „Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt“ und arbeitete von 2016 bis 2018 als Mediendidaktikerin in der Projektgruppe „Lehre und Medienbildung“ an der TU Braunschweig. Hierbei verknüpfte sie aktuelle hochschuldidaktische Theorien mit medienwissenschaftlichen Erkenntnissen und vermittelte ein für die Lehre relevantes Handhabungswissen unterschiedlicher digitaler Tools (z. B. Erstellung von Onlinekursen, Webinare über AdobeConnect). 2018 bis 2019 arbeitete Sie als Stipendiatin der Robert-Bosch-Stiftung an der Xiamen University, Volksrepublik China, und lehrte dort in der Abteilung für Germanistik wissenschaftliches Schreiben und Kommunikation. Neben ihrer Lehrtätigkeit war sie darüber hinaus als Projektleitung des „Science-Culture-Slam“ im Frühjahr 2019 in Xiamen verantwortlich.
Philipp Deny
Philipp Deny ist im Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut Doktorand in der Abteilung Mediale Transformationen und arbeitet für den Leibniz-WissenschaftsCampus – Postdigitale Partizipation – Braunschweig. Seine Dissertation schreibt er zu dem Thema „Medienperformanz und Reflexivität: Von der Medientheorie zur Bildungspraxis“. Er studierte Medienwissenschaften und Kunstwissenschaft an der HBK Braunschweig mit besonderem Schwerpunkt auf den Themen Cultural Studies, Popkultur und Aneignung, digitale Medien und politische Partizipation. Während des Studiums war er außerdem Forschungsstudierender im DFG-Graduiertenkolleg „Das fotografische Dispositiv“. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er eine Weile als freiberuflicher Medienpädagoge.
Donnerstag, 27. April 2023, 16.00 bis 17.30 Uhr
Wie Fußball beim Lernen und Lesen unterstützt, zeigt das integrative Bildungsprogramm „Fußball trifft Kultur“. Am Beispiel des Programmstandorts Magdeburg werden Theorie und Praxis im Gespräch mit den Beteiligten vorgestellt.
Jonas Chowson
Jugendfußballtrainer FC Magdeburg
Fabien Kunze
CSR FC Magdeburg
Friedericke Giese
Programmlehrerin
Moderation: Karin Plötz (LitCam)
Freitag, 28. April 2023, 10.30 bis 11.15 Uhr
Mithilfe von Tablets und Apps können Lehrkräfte gestalterische Freiräume schaffen – unabhängig vom Fach.
Sie lernen eine Reihe von Apps und Online-Lösungen kennen, die Ihnen die Arbeit im Unterricht erleichtern und die Sie beim differenzierten Unterrichten unterstützen können. Praxisnah berichtet der Referent aus dem eigenen Unterricht und zeigt die Nutzung der Programme im Einzelnen auf. Über das Bereitstellen von Übungen, bis hin zur individuellen Förderung erhalten Sie einen umfangreichen Überblick von dem, was durch den Einsatz digitaler Medien möglich ist.
Paul Rieger
Grund- und Hauptschullehrer im Raum Tübingen, setzt Tablets seit fünf Jahren in seinem Unterricht fächerübergreifend ein. Er ist Schulbuchautor und Herausgeber im Bereich Medienbildung und berät Schulen in ganz Deutschland zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht.
Freitag, 28. April 2023, 11.45 bis 12.30 Uhr
Der Fokus der Diskussion liegt auf der Digitalisierung im Unterricht. Wie kann Unterricht digital unterstützt werden? Wo macht es Sinn? Wie kann eine Balance zwischen digitalen und „herkömmlichen“ Medien hergestellt werden?
Über methodisch-didaktische Fragen hinaus geht es auch um eine übergreifende Perspektive der Schulentwicklung hin zu einer Kultur der Digitalität, die in einen Schulentwicklungsprozess eingebettet werden muss.
Dazu hat das Sächsische Staatsministerium für Kultus Leitgedanken entwickelt, die sächsischen Schulen eine Orientierung für die Gestaltung von Unterrichtsprozessen sowie Kommunikations- und Arbeitsprozessen an Schule im Sinne einer gelebten Kultur der Digitalität geben sollen.
Christian Piwarz
Sächsischer Staatsminister für Kultus
Prof. Dr. rer. nat. Nadine Bergner (Impuls)
Professur für Didaktik der Informatik an der TU Dresden
Lilly Härtig
Vorsitzende des Landesschülerrat Sachsen
Kerstin Müller
Schulleiterin des Gymnasiums Dresden Pieschen
Moderation: Christoph Pienkoß, Geschäftsführer Verband Bildungsmedien e. V.
Freitag, 28. April 2023, 13.00 bis 13.45 Uhr
Unser traditionelles Modell des Schulveranstaltens ist längst an seine Grenzen gekommen und bereitet Heranwachsende nur unzureichend für das Leben in einer Welt wachsender Herausforderungen vor. Um die junge Generation wirkungsvoll darin zu unterstützen, mit Unsicherheit und Komplexität proaktiv umzugehen, und sie zu befähigen, in ihrem Bereich Zukunft aktiv zu gestalten, benötigen wir Schulen, die zu faszinierenden Orten begeisternden Lehrens, Lernens, Forschens und Begegnens werden. Nicht „Rückkehr zur Normalität“ ist nach Corona gefragt, sondern eine Neuerfindung von Schule, die junge Menschen befähigt, einen Beitrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt zu leisten.
Prof. Dr. Olaf-Axel Burow
lehrt Allgemeine Pädagogik an der Universität Kassel und ist Autor zahlreicher Fachbücher zu Pädagogik, Organisationsentwicklung und Kreativitätsforschung (zuletzt „#Schule der Zukunft. Sieben Handlungsoptionen“, 2021). Er berät Bildungseinrichtungen im In- und Ausland, aber auch DAX-Unternehmen in Change-Prozessen (www.olaf-axel-burow.de).
Freitag, 28. April 2023, 14.00 bis 14.45 Uhr
Lärmampeln, Kopfhörer und Schallschutzelemente für Decken und Wände – gegen den Lärm im Klassenzimmer gibt es zahlreiche mehr oder weniger clevere Produkte. Doch keines davon packt das „Übel“ an der Wurzel, alle bekämpfen nur die Symptome. Ganz anders das praxiserprobte, ganzheitliche und absolut nachhaltige „Anti-Laut-Programm“: Es hilft, den Ursachen von Unruhe und Lärm in der Klasse auf den Grund zu gehen und mit Hilfe eines gezielten und ressourcenorientierten Regeltrainings nach und nach eine lernförderliche Lautstärke im Unterricht zu etablieren. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über das Regeltraining im Anti-Laut-Programm sowie Hinweise und Tipps für schnell umsetzbare Maßnahmen im Unterrichtsalltag.
Eva Blum
Systemische Supervisorin und Schulklassencoach, Pädagogische Beraterin
Dr. Hans Joachim Blum
Dipl. Päd. und Realschulrektor i. R.
Freitag, 28. April 2023, 15.00 bis 15.45 Uhr
Ob die Klasse beim Lernen gut vorankommt, ob Lehrerinnen und Lehrer auch nach Jahrzehnten noch gerne unterrichten, das hängt ganz wesentlich von der Qualität der Lehrer-Schüler-Beziehung ab. Michael Felten klärt die Grundfragen - und gibt konkrete Anregungen: Warum ist die Beziehungsebene so wichtig? Was macht 'gute' Beziehung aus? Wie komme ich dahin?
Michael Felten
Lehrer und Publizist, freier Schulentwicklungsberater, Köln, http://www.eltern-lehrer-fragen.de/
Freitag, 28. April 2023, 16.00 bis 16.45 Uhr
Bildungsmedien sind keine neutralen Träger und Vermittler von Wissen, vielmehr zeigen Schulbuchstudien aus verschiedenen Ländern, dass Schulbücher häufig rassistische Stereotypen und/oder Vorurteile fördern oder aufrechterhalten. „Unmasking Racism: Guidelines for Educational Materials“ ist ein in Zusammenarbeit von UNESCO und dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) entstandener Leitfaden mit Empfehlungen zur Bekämpfung von Rassismus in Schulbüchern und zur Förderung rassismus-kritischen Bewusstseins in und durch Schulbücher.
Prof. Dr. Eckhardt Fuchs
Direktor des Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI)
Yu Simiao
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI)
Samstag, 29. April 2023, 11.00 bis 11.45 Uhr
Ob vor der Klasse, vor dem Lehrerkollegium, am Elternabend oder als Fortbildner – mit diesem rhetorischen Handwerkszeug werden Sie in der Lage sein, Menschen für Ihr Anliegen zu begeistern. Sie erfahren, wie Sie Ihren Unterricht, Ihre Vorträge, Ihre Präsentationen so aufbereiten, dass Ihnen die Menschen gerne zuhören.
Im Seminar erfahren Sie
Thomas Burger
Sprachwissenschaftler, Rhetoriktrainer, Gymnasiallehrer
Samstag, 29. April 2023, 12.00 bis 12.45 Uhr
Die Integration von Medienbildung und digitaler Bildung in den schulischen Alltag nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Die häufig zu beobachtende Überforderung beteiligter Akteure zeigt jedoch, dass an vielen Stellen Diskussions- und Fortbildungsbedarf existiert. Florian Nuxoll stellt Irrwege und gelungene Beispiele aus der Unterrichtspraxis vor.
Florian Nuxoll
Lehrer an der Geschwister-Scholl-Schule in Tübingen und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen
Samstag, 29. April 2023, 13.00 bis 13.45 Uhr
Um negativen Auswirkungen von Überlastung möglichst frühzeitig entgegenzuwirken, müssen wir lernen, unsere ganz persönlichen Ressourcen (wieder) zu aktivieren. Es geht also um das Wissen und Erkennen der eigenen Kraftquellen, Ventile und Rückzugsorte. Dieser Vortrag beleuchtet verschiedene Möglichkeiten, wie wir durch resiliente Denk- und Verhaltensweisen und mehr Selbstfürsorge negativem Dauerstress die Stirn bieten können.
Petra EisenbichlerDipl. Sportwissenschaftlerin (univ.), Referentin im Gesundheitswesen, Spezialistin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, Strategische Beratung, Konzept- und Angebotsentwicklung, Individuelles Gesundheitscoaching
Samstag, 29. April 2023, 14.00 bis 14.45 Uhr
Viele Lehrkräfte möchten in ihren Schulklassen die sensiblen Themen Diskriminierung und Rassismus aufgreifen, aber wissen nicht, wie sie das Ganze angehen sollen. Dieser Vortrag zeigt auf, wie Sie anhand von Geschichten aus der Lebenswelt der Kinder anschaulich und ungezwungen Unterrichtsstunden rund um Vielfalt, Toleranz und Offenheit gestalten und mit den Kindern ins Gespräch kommen können.
Anna Lena Lutz
Grundschullehrerin, Bloggerin (Colorful Classroom)
Samstag, 29. April 2023, 15.00 bis 15.45 Uhr
Wie weckt man Begeisterung fürs Lesen? Christian Seltmann ist Kinderbuchautor und Verfasser zahlreicher, mehrfach preisgekrönter Erstlesebücher. Er tourt seit Jahren mit seinen Mitmachlesungen durch Schulen, Bibliotheken und Buchhandlungen und hat während der Pandemie ein kontaktloses Lese- und Schreibprojekt für Grundschüler*innen entwickelt. In dieser interaktiven Veranstaltung stellt er verschiedene Methoden vor und vermittelt, was für ihn wichtige Bausteine für eine erfolgreiche Leseförderung sind: Begeisterung fürs Lesen wecken, Lesen als Gemeinschaftserlebnis, Lesen für Buch-ferne Kindern spannend machen, Leseförderung mit fast allen Sinnen. Eine Veranstaltung für Lehrer*innen, Bibliothekar*innen, Pädagog*innen und Eltern.
Christian Seltmannstudierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Bochum. Er war Matratzenlieferant, Radiosprecher, Krankenwagenfahrer, Universitätsdozent, Fremdenführer und vieles mehr. Er war Pfadfinder und Messdiener und ein Jahr lang in Spanien. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in Coburg und schreibt Kinderbücher. Richtig gerne! Mehr Informationen unter www.christian-seltmann.net
Sonntag, 30. April 2023, 11.00 bis 11.45 Uhr
Der Alltag von Kindern und Jugendlichen in Familie und Schule ist oft eng getaktet und stark von der Nutzung digitaler Medien geprägt. Diese Umstände lassen meist wenig Freiraum für entspannte, bewusst erlebte Elemente. Achtsame Übungen, die auch spielerische Elemente einbinden, können hierzu einen wichtigen Gegenpol setzen. Regelmäßig praktiziert, wirken sie sich positiv auf das physische und psychische Wohlbefinden und die emotionale Stabilität von Kindern, Eltern und Pädagog:innen aus, was verschiedenste Forschungsergebnisse belegen. In dieser Veranstaltung wird zunächst kurz der aktuelle Forschungsstand in Bezug auf die Schulpädagogik skizziert und im Anschluss konkrete Übungen für Schule und Zuhause vorgestellt und erprobt, die die Fähigkeit fördern, sich ganz im Hier & Jetzt zu verankern und gelassener mit Stress und Anforderungen umzugehen. Entstanden sind die Ideen und Übungen u. a. im Rahmen des von Dr. Nils Altner geleiteten Landesmodellprojekts zur Förderung von Gesundheit, Integration und Konzentration in der Schule.
Susanne Dannhorn und Amaya Santos Contreras
Fach- und Kernseminarleiterinnen am Zentrum für schulische Lehrerausbildung – Seminar Grundschule in Duisburg – sind zertifizierte Referentinnen für achtsamkeitsbasierte Lehrerinnenbildung (AVE). Sie haben die GAMMA-Multiplikatorinnen-Weiterbildung bei Dr. Nils Altner absolviert und geben Fortbildungen zum Thema „Lehrer:innengesundheit und Achtsamkeit“. Außerdem bringen sie das Thema „Achtsamkeit“ in ihren Unterricht sowie in ihre Seminare mit angehenden Lehrkräften ein.
Sonntag, 30. April 2023, 12.00 bis 12.45 Uhr
Was bedeutet eigentlich Demokratie? Und kann man das in der Schule lernen? Wir finden: Ja – und das so früh wie möglich. Jeden Tag erleben Kinder Situationen, in denen demokratische Prozesse und verantwortungsvolles Handeln wichtig sind. Dabei geht es darum, Haltung zu zeigen, „und das geht nur, wenn man sie hat“ (Fritz Schäffer). Je früher, desto besser.
Dr. Claudia Rathmannist Grundschullehrerin und seit vielen Jahren in der Lehrerausbildung tätig, zunächst als Fachleiterin in Bonn und seit 2018 als Seminarrektorin in Ingolstadt. Sie ist Mitherausgeberin der Fachzeitschrift „Grundschule Deutsch“. Beim Finken-Verlag ist sie Autorin verschiedener Publikationen, u. a. gemeinsam mit Liane Kürschner von „Wie stehst du dazu?“ zur Demokratieerziehung.
Barbara Buschist Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Grundschule in Langen (Hessen), an der Demokratieerziehung und Bildung für nachhaltige Entwicklung schon seit Jahren vermittelt und gelebt werden.
Sonntag, 30. April 2023, 13.00 bis 13.45 Uhr
Ihre „10 Tipps, wie du deine Lehrer:innengesundheit gegen die Wand fährst“ hat Lydia Clahes allesamt persönlich getestet. Deswegen hat sie heute als LehrerCoach einen besonders guten Riecher dafür, an welcher Stelle schlechte Gewohnheiten Lehrer:innengesundheit in Gefahr bringen können. Gesunde Abgrenzung liegt ihr am Herzen. Aufzutanken und gut für sich selbst zu sorgen, bringt jedoch im immer voller werdenden Schulbetrieb unangenehme Nebenwirkungen mit sich: Vieles muss unperfekt erledigt werden, Menschen warten, die eigenen Ansprüche sinken ... Auch das zerrt! Ihr Vortrag ist ein liebevoller Spiegel für engagierte Lehrkräfte. Zugleich liefert Lydia Clahes wissenschaftliche Hintergründe, die zum Umdenken einladen wollen.
Lydia Clahes
engagiert sich als ehemalige Lehrerin und Lehrercoach für eine positiv ausgerichtete Lehrer:innenaus- und fortbildung, die mit dem Referendariat nicht endet und neben Praxistipps immer auch Persönlichkeitsbildung umfasst. In ihren Coachings und Onlinefortbildungen verbindet sie Wissenschaft mit Humor und Herz und möchte so Unterrichtende dazu befähigen, stabil und sinnerfüllt ihrer Lehrtätigkeit nachgehen zu können. Ihr Podcast „Locker Lehrer“ ist seit 2017 einer der beliebtesten deutschen Lehrerpodcasts.
Sonntag, 30. April 2023, 14.00 bis 14.45 Uhr
Nicht erst während der Coronapandemie haben Verschwörungsmythen aufgrund einer immer herausfordernderen, unüberschaubareren und schnelleren Welt an Bedeutung gewonnen und eine größere Verbreitung erfahren. Fake News und deren Verbreitung über das Internet und die Sozialen Netzwerke haben dazu ihren Teil beigetragen. Auch im schulischen Kontext müssen Lehrkräfte, Eltern und Jugendliche immer öfter einen konstruktiven und lösungsorientierten Umgang mit Verschwörungsgläubigen finden. Grundlage dafür ist ein verbessertes Verständnis für die dahinter liegenden Überzeugungen und deren Ursprünge. Gleichzeitig geht es um die Frage, wann Glauben, die Suche nach Sinn zu Schwierigkeiten führen kann.
Wie lassen sich Verschwörungsmythen erklären? Welchen psychologischen Hintergrund haben sie? Wie glücken Gespräch, Argumentation und Deeskalation? Und wie gelingt es, mit Glaubens- und Wertevorstellungen keinen Schiffbruch zu erleiden?
Dr. Sarah Pohl
Diplom-Pädagogin, systemische Paar- und Familienberaterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Leiterin der Zentralen Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen des Landes Baden-Württemberg (ZEBRA/BW) und Autorin (zuletzt mit dem Buch „Spiritueller Schiffbruch? Sich selbst und anderen in Sinnnot helfen“, 2022, und davor mit Isabella Dichtel: „Alles Spinner oder was? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen“, 2021)
Sonntag, 30. April 2023, 15.00 bis 15.45 Uhr
Kinder wachsen in einer stark digitalisierten Welt auf, dies führt jedoch nicht automatisch zu einem tieferen Verständnis, wie diese Medien funktionieren. Wie kann man Kindern altersgerecht erklären, was ein Algorithmus ist und wie Künstliche Intelligenz funktioniert? Im Vortrag werden beispielhaft Methoden zum analogen Begreifen wichtiger Informatikkonzepte vorgestellt sowie die Verzahnung dieser mit digitalen Inhalten illustriert.
Katharina Weitzabsolvierte eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin und war mehrere Jahre in diesem Beruf tätig, bevor sie an der Universität Bamberg Informatik und Psychologie studierte. Seit Oktober 2018 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Menschzentrierte Künstliche Intelligenz der Universität Augsburg. Hier forscht sie an Möglichkeiten, der KI in den „Kopf“ zu schauen und zu erklären, wie solche Systeme zu ihren Entscheidungen gelangen. Damit die gewonnenen Forschungserkenntnisse eine breite Öffentlichkeit erreichen, hat sie neben Science Slams, Vorträgen und Workshops bereits mehrere Bücher veröffentlicht, in denen sie anschaulich und spielerisch grundlegendes Wissen über Informatik und KI an Jung und Alt vermittelt. Für dieses Engagement wurde sie 2020 mit dem GI Junior-Fellowship der Gesellschaft für Informatik ausgezeichnet.