Forum Bildung

Diskussionen, Gespräche und Vorträge auf der Frankfurter Buchmesse
  • 18. – 22. Oktober 2023

  • Frankfurt am Main

Lern-, Medien- und Schulkonzepte, Zugänge zum Lernen, Lernkultur und Grundwerte für die Bildung: Das Forum Bildung – gemeinsam gestaltet von Frankfurter Buchmesse und Verband Bildungsmedien e. V. – bietet vom 18. bis 22. Oktober 2023 Vorträge, Gespräche und Diskussionen zu aktuellen Themen rund um Bildung und Bildungsmedien.

Das Forum Bildung auf der Frankfurter Buchmesse 2023 steht unter der Schirmherrschaft der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.

Etwa 35 Veranstaltungen mit mehr als 50 Referent/-innen richten sich an Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte aller Schularten, in der frühkindlichen Bildung und der Erwachsenenbildung, Referendar/-innen, Studierende, Eltern und die interessierte Öffentlichkeit ebenso wie an Mitarbeitende von Bildungsmedienverlagen und von Organisationen aus dem Bildungsbereich. 

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist im Rahmen des Messebesuchs kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

Sie finden das Forum Bildung 2023 in Halle 3.1, Stand D12. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Forum Bildung 2022

Das Forum Bildung 2022 wurde gemeinsam gestaltet von Frankfurter Buchmesse, Verband Bildungsmedien e. V. und LitCam. Zu Gast waren u. a. Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes, Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, und Udo Beckmann, Bundesvorsitzender Verband Bildung und Erziehung (VBE). 

An den Fachbesuchertagen Mittwoch, 18. bis Freitag, 20. Oktober, 14 Uhr ist die Frankfurter Buchmesse für alle diejenigen geöffnet, die sich professionell mit Entwicklung, Herstellung, Produktion, Vertrieb, Vermittlung von gedruckten und elektronischen Medien sowie Kunst oder Antiquariat befassen oder im Bereich Bildung tätig sind. Dazu gehören neben Studierenden aller Fachrichtungen auch Lehrkräfte, Erzieher/-innen und pädagogisches Personal.

Programm

18. Oktober 2023

Bildung in der digitalen Welt: Machen statt Konsumieren

Mittwoch, 18. Oktober 2022, 11.00 bis 11.45 Uhr

Das Saarland macht es vor: Rund 67 Millionen Euro werden in die digitale Infrastruktur der Schulen und landesweite Projekte rund um Digitale Bildung investiert, für WLAN und Beamer ebenso wie für pädagogische Konzepte. Zentral ist dabei die Bildungscloud Online-Schule Saarland (OSS), die als erste in Deutschland auch die Distribution von Bildungsmedien von Verlagen und Drittanbietern ermöglicht. So sollen Kinder und Jugendliche in die Lage versetzt werden, ihre Zukunft aktiv und selbstbestimmt mitzugestalten – und von bloßen Konsument/-innen zu digitalen Macher/-innen werden. Welche Chancen bieten digitale Technik und Medien für Lehr- und Lernprozesse? Wie müssen sich Lehrpläne, Lernumgebungen, Lernprozesse und Lehrer/-innenbildung anpassen?

Cemil Kirbayir, Abteilungsleiter D (Digitalisierung an Schulen und Personalverwaltung Lehrkräfte) im Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes

Moderation: Prof. Dr. Markus Ritter, Ruhr-Universität Bochum

abgesagt: Bildungsrepublik Deutschland: Miteinander statt Nebeneinander

Diese Veranstaltung wurde abgesagt.

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 12.00 bis 13.00 Uhr

Nicht zuletzt der Bildungsgipfel im Frühjahr in Berlin hat gezeigt: Ohne die Länder geht es nicht. Wer über die Bildungsrepublik Deutschland sprechen will, wer sich aufrichtig für die Verbesserung von Schule und Lernen interessiert, wer Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen schaffen will, der muss hören und sehen wollen, was Alltag an den Schulen ist, vor welchen tatsächlichen Herausforderungen Lehrkräfte, Kinder, Jugendliche und ihre Eltern täglich stehen. Wie gestaltet sich eine neue, bessere Zusammenarbeit von Bund und Ländern? Welche Rolle kann und wird die KMK künftig spielen, wenn es um die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems geht? Ist Bildung noch immer „Ländersache“?

  • Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes
  • Katharina Günther-Wünsch, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie
  • Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V.

Moderation: Katja Irle, Bildungsjournalistin

Digitalisierung in der Schule und der Datenschutz

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 13.15 bis 14.00 Uhr

Softwareanwendungen, Datenverarbeitung, elektronische Kommunikation, intelligente tutorielle Lernsysteme … die Aufgaben für den Datenschutz in der Schule sind vielfältig. Die Landesdatenschützer gelten dabei oft eher als Verhinderer als als Ermöglicher. Schulleitungen und Lehrkräfte fühlen sich mit Vorgaben und Regelungen konfrontiert, die sie als nicht praxistauglich empfinden, und gehen dann das Risiko ein, auch gegen die klare Empfehlung zu handeln – weil sie es pädagogisch oder schulorganisatorisch für nötig halten. Wie kommt die Schulpolitik in Deutschland aus dieser Zwickmühle heraus? Wo und wie kann Datenschutz moderne Pädagogik auch ermöglichen und befördern? Welche gemeinsamen Anstrengungen sind nötig, um das Potenzial von Big Data, KI und Algorithmen für das Lehren und Lernen rechtssicher zu heben?

  • Dr. Lutz Hasse, Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (TLfDI) im Gespräch mit
  • Christoph Pienkoß, Geschäftsführer Verband Bildungsmedien e. V.
Sensible Themen in Bildungsmedien: Vielfalt und Qualität für den Unterricht

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 14.15 bis 15.15 Uhr

Unsere Gesellschaft ist vielfältig: in kultureller, religiöser und ethnischer Hinsicht. Das spiegelt sich nicht nur in den Schülerschaften und Lehrerkollegien wider, sondern auch in den Bildungsmedien, mit denen an den rund 32.000 Schulen in Deutschland gearbeitet wird. Wie gehen die Bildungsmedienanbieter mit den stetig steigenden Anforderungen an die angemessene Darstellung sensibler Themen um? Wie und wo finden im Verlag die nötigen inhaltlichen Diskussionsprozesse und Entscheidungsfindungen statt? Wie sichern Verleger/-innen, Herausgeber/-innen und Autor/-innen die Qualität ihrer Produkte – und werden den eigenen Ansprüchen ebenso gerecht wie denen der Lehrkräfte, Eltern und Schüler/-innen?

  • Dr. Maren Saiko, Geschäftsführerin C.C.Buchner Verlag und Vorstandsmitglied Verband Bildungsmedien e. V.
  • Dr. Beate Wolfsteiner, Seminarlehrerin Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg und Autorin „Buchners Kompendium Deutsche Literatur“ im C.C.Buchner Verlag
  • Thorsten Zimmer, Studiendirektor am Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz und Herausgeber „D.U. – DeutschUnterricht“ im C.C.Buchner Verlag

Moderation: Prof. Dr. Markus Ritter, Ruhr-Universität Bochum

ChatGPT in der Schule: Wie verändert die Digitalisierung das Schreiben?

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 15.30 bis 16.15 Uhr

ChatGPT beschäftigt das Bildungswesen: Schüler/-innen erhoffen sich Hilfe bei Hausaufgaben und Prüfungen. Lehrkräfte sehen didaktisches Potenzial von der Gedichtinterpretation bis zur Matheformel. Schule und Bildungspolitik fragen nach der Gefährdung – oder Beförderung – ihrer Erziehungsziele. Und für die Bildungsmedienverlage stellen sich nicht zuletzt Fragen nach Datenschutz und Urheberrecht. Denn die künstliche Intelligenz verändert auch unser Verständnis von Schreiben, Autorenschaft und Urhebern. Wie wird sich Lehren und Lernen dadurch verändern? Welche Möglichkeiten entstehen für die Bildung? Und welche Rahmenbedingungen müssen wir dafür heute schaffen?

  • Dr. Peter Schell, Stellvertretender Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V.
  • Prof.in Dr. Kirsten Schindler, Bergische Universität Wuppertal, Didaktik der deutschen Sprache und Literatur mit Schwerpunkt Sprachdidaktik / Germanistik

Moderation: Katja Irle, Bildungsjournalistin

Multiprofessionelle Teams als Antwort auf die Herausforderungen der Inklusion

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 16.30 bis 17.15 Uhr

Schulische Inklusion – das gemeinsame Lernen von Kindern mit verschiedenen Heterogenitätsfacetten – ist seit 15 Jahren geltendes Recht in Deutschland. Dadurch steigt die Heterogenität in den Klassenzimmern und damit die Notwendigkeit, dass Fachleute verschiedener Disziplinen zusammenarbeiten. Damit diese Personen auch ein Team bilden, reicht es nicht aus, dass sie nur miteinander tätig sind. Psychologisch gesehen sind häufige Interaktionen, beständige stabile Zusammensetzung, Zulassen sachlicher Konflikte bei Vermeidung zwischenmenschlicher Konflikte und unterstützende, humorvolle, angenehme, ausgewogene Beziehungen kennzeichnend für gute Teams.

Im Idealfall kommt in diesen Teams einiges zusammen, was schulischer Inklusion zugute kommt: Multiprofessionelle Teams bringen unterschiedliche Fachkenntnisse (wie Sonderpädagogik, Psychologie, Ergotherapie, Sprachtherapie usw.) ein, um eine umfassende und bedarfsgerechte Unterstützung von Schülerinnen und Schülern zu gewährleisten. Indem verschiedene Experten zusammenarbeiten, kann eine holistische Betreuung gewährleistet werden, die nicht nur die schulischen Bedürfnisse, sondern auch soziale, emotionale und physische Aspekte umfasst. Die Zusammenarbeit verschiedener Fachkräfte fördert einen regen Austausch von Ideen und Best Practices. Dies kann zu innovativen Ansätzen führen, um die Qualität der Inklusion zu verbessern.

Andererseits kann es auch zu Konflikten kommen. Gerade in der Inklusion können Zuständigkeits- oder Rollenkonflikte auftreten, wenn etwa unklar ist, wer welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten hat.

Im Vortrag werden die Chancen der Teamarbeit in der Inklusion angesprochen, es wird aber auch auf mögliche Konflikte eingegangen. Forschungsergebnisse werden mit einbezogen.

Prof. Dr. Astrid Rank, Universität Regensburg

Moderation: Prof. Dr. Markus Ritter, Ruhr-Universität Bochum


19. Oktober 2023

Zwischen TikTok und Dürrenmatt. Wo steht die schulische Leseförderung?

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 10.00 bis 10.45 Uhr

Es ist fast genau drei Monate her, dass die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung, kurz IGLU-Studie, veröffentlicht wurde. Ein Aufschrei in Deutschland aber blieb aus, und das, obwohl sich zeigte, dass Grundschüler:innen immer schlechter lesen können.

Wo steht die schulische Leseförderung? Welche Inhalte und Konzepte tragen überhaupt? Welche Rolle spielen dabei Kinder- und Jugendbücher und wie können wir mit diesen wieder näher an die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen herankommen?

Und welchen Beitrag muss die Buchbranche zur Leseförderung leisten?

Unsere Expert:innen diskutieren und unternehmen Antwortversuche.

Anja Janotta liest beispielhaft aus ihrem Buch „Klassenfahrt außer Kontrolle“

  • Petra Albers, Verlagsleiterin Kinder- und Jugendbuch Beltz & Gelberg, Gulliver, Parabel, Beltz | Der KinderbuchVerlag
  • Manuela Hantschel, 1. Vorstandsvorsitzende Bundesverband Leseförderung e. V.
  • Anja Janotta, Autorin

Moderation: Bob Blume, @netzlehrer, Deutschlehrer

Bildung braucht Bewegung

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 11.00 bis 12.00 Uhr

Bildung umfasst nicht nur mathematische, naturwissenschaftliche und sprachliche Kompetenzen, sondern sie zielt immer auf den ganzen Menschen. Bewegung ist somit ein wichtiger Teil der Bildung und unterstützt z. B. emotionale und soziale Fähigkeiten. Wie Bewegungsaktivitäten gezielt in der Schule eingesetzt werden können und weshalb sie so wichtig sind, wird in dieser Gesprächsrunde erklärt.

  • Prof. Dr. Rolf Schwarz, Professur für Kindliche Bewegungsentwicklung, ihre Diagnostik und Intervention an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
  • Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg

Moderation: Karin Plötz, Direktorin der LitCam gemeinnützige Gesellschaft mbH

Educational publishing markets – current challenges in Slovenia

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 12.15 bis 13.00 Uhr

Funding, teacher shortages, and inequality: The Slovenian educational system faces similar challenges to most European countries these days. Still, the literacy rates in the small country – with only 216.000 pupils and 23.000 teachers – are high and PISA results above the OECD average. What makes the Slovenian educational system so successful? How do educational publishers contribute? And what does the future hold?

Rok Kvaternik, Chief Executive Officer at Klett Eastern Europe and Baltics

Moderation: Christoph Pienkoß, Geschäftsführer Verband Bildungsmedien e. V.

Generative KI in Verlagen: Warum wir ein Verlegerrecht benötigen

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 13.15 bis 14.15 Uhr

Warum ist ein Verlegerrecht gerade im Umgang mit generativer KI eine wichtige Absicherung für die Zukunft? Und welche weiteren Herausforderungen sind mit dem Einsatz generativer KI für Verlage und die Kreativbranche verbunden? Dazu zählen unter anderem erhöhte Transparenz für KI-Anbieter und eine Beteiligung der Rechteinhaber bei der Verwendung ihrer Inhalte für KI-Training. Wie ist der aktuelle Stand der Diskussion und welche Perspektiven gibt es auf europäischer (Stichwort AI Act) und internationaler Ebene?

  • Dr. Kerstin Bäcker, Lausen Rechtsanwälte
  • Peter Haag, Verleger, Kein & Aber Verlag
  • Katharina Uppenbrink, Geschäftsführerin der Initiative Urheberrecht

Moderation: Renate Reichstein, Verlagsberaterin, Bild & Wort Agentur

Eine Veranstaltung der Initiative Verlegerrecht 

Digitalisierung der Schule – Perspektive eines Bildungsmedienanbieters

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 14.30 bis 15.15 Uhr

Digitale Bildungsmedien bieten in der Unterrichtspraxis in Schulen viele Vorteile: Sie können helfen, Schülerinnen und Schüler mit differenzierenden Lernangeboten individuell zu fördern. Sie unterstützen das Arbeiten in Gruppen. Multimediale Lernangebote können motivierende Zugänge zu schulischen Inhalten eröffnen und dabei auf unterschiedliche Lerntypen eingehen. Mit digitalen Bildungsmedien lässt sich Medienkompetenz fördern. Und vor allem: Richtig eingesetzt entlasten sie Lehrerinnen und Lehrer von Routineaufgaben, so dass die gesparte Zeit an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden kann.

Bildungsmedienanbieter sind Teil der Digitalisierung von Schule - mit besonderen Herausforderungen. Welche Herausforderungen sind das, und was sollte für eine sinnvolle Digitalisierung der Schule zukünftig beachtet werden – Standpunkte eines Bildungsmedienanbieters.

Sven Fischer, Geschäftsführer Westermann GmbH & Co. KG

Moderation: Peter Hanack, Frankfurter Rundschau

Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache im Beruf: Was kann KI?

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 15.30 bis 16.30 Uhr

Deutschland braucht qualifizierte Fachkräfte – und bemüht sich deshalb besonders auch um Zuwanderer/-innen aus dem Ausland. Doch für Anstellung und Integration in einen Betrieb sind Sprachkenntnisse in der Regel unentbehrlich: vom Vorstellungsgespräch über schriftliche oder mündliche Prüfungen in der Ausbildung bis zum täglichen Kontakt mit Kund/-innen und Kolleg/-innen. Welche Vorteile und Chancen kann KI dabei bieten? Welche neuen didaktischen Ansätze ergeben sich daraus? Und welche Bedeutung haben auch in Zukunft Sprachschule, -unterricht und menschliche Lehrkräfte?

  • Ralf Bultschnieder, Mitglied des Board of Directors der mint digital education GmbH
  • Dr. Moritz Dittmeyer, Referent für Künstliche Intelligenz und technisches Produktmanagement Goethe-Institut e.V.
  • Prof. Dr. Marion Grein, Leiterin des Masterstudiengangs Deutsch als Fremdsprache an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Dr. Matthias Jung, Geschäftsführender Vorstand Institut für Internationale Kommunikation e. V. (IIK) und Vorsitzender FaDaF, Fachverband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache e. V.

Moderation: Katja Irle, Bildungsjournalistin

Der kindlichen Neugierde auf der Spur. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Kita und Schuleingangsphase

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 16.45 bis 17.30 Uhr

Schon Kinder ab 3 Jahren können lernen, wie man umweltbewusst und ressourcenschonend lebt und wie man die Umwelt schützt und erhält. Als Partner der Eltern und Familien legen deshalb immer mehr KiTas und Grundschulen Wert auf Umweltbewusstsein und Umweltverantwortung und fördern eine nachhaltige Lebensweise. Naomi Wille weiß, wie Lehrer/‑innen und pädagogische Fachkräfte junge Kinder mit kindgerechten Projekten und Aktivitäten für Umweltprobleme wie Waldabholzung und Klimawandel sensibilisieren und mit altersgerecht aufbereiteten Geschichten, Informationen und konkreten Aktionen zum Handeln und Ausprobieren anregen können – getreu ihrem Motto „Der kindlichen Neugier auf der Spur“.

Naomi Wille, Sozialpädagogin, KiTa-Leiterin und Autorin (zuletzt Materialpaket „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Kita und Schuleingangsphase“)

Moderation: Petra Golisch, Programmleiterin Finken-Verlag GmbH


20. Oktober 2023

Zwischen den Welten: Filterblasenkinder verstehen und unterstützen

Freitag, 20. Oktober 2023, 10.00 bis 10.45 Uhr

Es gibt Kinder und Jugendliche, die in eine weltanschauliche „Filterblase“ hineingeboren wurden. Gerade die Coronapandemie hat diese Problematik deutlich vor Augen geführt: Da gab es überzeugte Verschwörungsgläubige, die ihre Kinder monatelang nicht mehr zur Schule schickten oder die sich von dem gesamten bisherigen Umfeld abwandten und sich einer Gruppe oder einem Guru anschlossen.

Was bedeutet es für junge Menschen, wenn sie in derartigen Überzeungssystemen aufwachsen? Was geschieht, wenn sie mit Werten und Normen der Gesellschaft in Kontakt kommen, die dazu in starkem Kontrast stehen? Wie können Eltern und Pädagog/-innen auch mit herausfordernden Situationen sensibel und verständnisvoll umgehen?

  • Dr. Sarah Pohl, Diplom-Pädagogin, systemische Paar- und Familienberaterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, leitet die Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen des Landes Baden-Württemberg (ZEBRA/BW). Sie arbeitete acht Jahre in der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg und ist seit langem als Referentin und Autorin in diesem Themenfeld tätig.
  • Mirijam Wiedemann hat gymnasiales Lehramt in den Fächern Englisch, Geschichte und katholische Theologie an der Universität Tübingen studiert. Nach ihrer Tätigkeit als Lehrerin in Baden-Württemberg ist sie seit 2017 die Leiterin der Geschäftsstelle für gefährliche religiös-weltanschauliche Angebote in der Stabsstelle Religionsangelegenheiten/ Staatskirchenrecht am Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Moderation: Peter Hanack, Frankfurter Rundschau

Unterricht innovativ: Interkulturelles Lernen im virtuellen Klassenzimmer

Freitag, 20. Oktober 2023, 11.00 bis 12.00 Uhr

„Internationalität und Kooperation im virtuellen Klassenzimmer und dies auch noch in Teamarbeit. Höchste Aktualität – im Spiegel der Geschichte. Ein Volltreffer im Rahmen eines Lehrplaninhalts!“ So urteilten die Gutacher/-innen des Deutschen Lehrkräftepreises über das Projekt von Anita Hoehle und Marina La Pietra.

Mit Hilfe der eTwinning-Plattform haben die Schüler/-innen dabei gemeinsam Bedeutung und Möglichkeiten von Zusammenarbeit in Europa in Vergangenheit und Gegenwart reflektiert: von Stolpersteinen bis zum virtuellen Museum, von Reichspogromnacht bis Corona-Demonstrationen und Ukraine-Krieg.

Was zeichnet das Projekt und die Preisträgerinnen aus? Ein Beispiel auch für andere Schulen? Wie wird der Unterricht in Deutschland innovativer?

  • Anita Hoehle, Lehrerin an der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim und Preisträgerin Deutscher Lehrkräftepreis „Unterricht innovativ 2022“
  • Marina La Pietra, Lehrerin am Istituto Statale Istruzione Superiore „J.M. Keynes“, Gazzada Schianno (VA), Italien, und Preisträgerin Deutscher Lehrkräftepreis „Unterricht innovativ 2022“
  • Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende Deutscher Philologenverband

Moderation: Peter Hanack, Frankfurter Rundschau

Lehrkräftemangel und Qualitätsdebatte

Freitag, 20. Oktober 2023, 12.15 bis 13.00 Uhr

In Deutschland fehlen nach offiziellen Angaben mehr als 12.000 Lehrkräfte; der echte Bedarf ist laut einer forsa-Umfrage im Auftrag des VBE deutlich größer. Ein Vorschlag der Kultuspolitik: Das Ausbildungsniveau könnte abgesenkt werden. Lehramtsbachelor und Ein-Fach-Lehrkräfte könnten die Folge sein. Was würde das konkret für die Praxis bedeuten? Welches Bild von Bildung und Schule steht hinter diesem Vorschlag? Welche anderen Maßnahmen sind sinnvoll, um Deutschland auch bei der Bildung in der Zukunft konkurrenzfähig zu halten?

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Moderation: Christoph Pienkoß, Geschäftsführer Verband Bildungsmedien e. V.

Digital lesen. Was sonst?

Freitag, 20. Oktober 2023, 13.15 bis 14.00 Uhr

Der Autor behandelt die Potenziale und Risiken des Bildschirmlesens vom Kleinkind- bis ins Erwachsenenalter. Das beginnt mit der Verwendung animierter Bilderbücher mit Vorlesefunktion und endet bei den online gelesenen Hypertexten. Praktische Empfehlungen zum Umgang mit digitalen Texten werden gegeben.

Prof. Dr. Andreas Gold, Professor für Pädagogische Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt

Eine Veranstaltung der Brill Deutschland GmbH

Lese-Spaß und -motivation mit Arena Fun

Freitag, 20. Oktober 2023, 14.15 bis 15.00 Uhr

Arena Fun: spannende Geschichten, wenig Text und hoher Illustrationsanteil:

  • Altersübergreifende Geschichten.
  • Für alle von 8-11 Jahren.
  • Ansprechendes Text-Bild-Leseerlebnis.
  • Kurze Kapitel, überschaubare Textmenge.
  • Fördert die Lesebegeisterung und Lesekompetenz.
  • Beschert schnell Erfolgserlebnisse.

Dominik Otto Nikolai Nathaniel Igor Eduard Graf von Traubenborn-Hayn, genannt Donnie, kann es nicht fassen, als sein Vater beschließt, mit ihm aufs Land zu ziehen. Keine Privatschule mehr, keine Limousine und nicht mal Haushälterin Ursula kommt mit. Und WLAN gibt es nur im Hühnerstall! Wie soll sich Donnie da bloß zurechtfinden?

Sabine Zett, Autorin von „Donnie & Jan – Ziemlich beste Brüder. Angriff der Gangster-Kühe“

Eine Veranstaltung von Westermann / Arena Verlag

Vom System der Sprache zur Systematik der Lernprozesse – Die neue „Duden-Grammatik“ und das Lehrwerk „Das Leben“

Freitag, 20. Oktober 2023, 15.15 bis 16.00 Uhr

Warum schreibt man heute noch eine Grammatik? Die Dudenredaktion hat im Herbst 2022 eine komplett neu geschriebene Grammatik vorgelegt. Neben neuen Erkenntnissen über den Bau unserer Sprache und über Sprachwandelprozesse liegt dieser 10. Auflage der DUDEN-Grammatik ein völlig neues Konzept zugrunde. Aber warum gibt es eine neue Konzeption? Auf welchen Grundlagen basiert die neue „Duden-Grammatik“ und wie kann sie Referenz für andere Werke sein?

Eine Grammatik für Fremdsprachenlernende sieht eine linguistische Grammatikbeschreibung wie die des „DUDEN“ als wichtige Referenz, gründet aber selbst auf der Systematik des Lernprozesses, wie wir ihn aus der Spracherwerbsforschung kennen. Kategorien und Progressionen, d. h. die Verteilung der Bewusstmachung sprachlicher Regelsysteme richten sich am Lernprozess aus. Im zweiten Teil zeigen wir Ihnen dann am Lehrwerk „Das Leben“, wie korpusdidaktische und sprachsystematische Überlegungen zu einem Lernkonzept verbunden werden.

  • Dr. Kathrin Kunkel-Razum, Redaktionsleitung Duden
  • Univ.-Prof. Dr. Hermann Funk, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache & Interkulturelle Studien

Eine Veranstaltung der Cornelsen Verlag GmbH

Schule als Spiegelbild unserer Gesellschaft: Mit Lehrer-Online Antworten finden auf aktuelle Herausforderungen in Schule und Unterricht

Freitag, 20. Oktober 2023, 16.15 bis 17.00 Uhr

Die Bildungswelt ist so komplex wie nie zuvor: KI und Digitalisierung, Binnendifferenzierung, Klimawandel, Lehr- und Fachkräftemangel usw. Wie begegnen wir diesen Entwicklungen und Fragen unserer Zeit in Schule und Unterricht? Wie gestalten wir Schule als einen Ort, an dem alle Beteiligten gemeinsam gern, gesund und für das Leben in einer komplexen Welt lernen können? Das Bildungsportal Lehrer-Online beschäftigt sich gemeinsam mit seinen AutorInnen und PartnerInnen mit diesen Fragen, stellt Ideen vor und lädt zum Austausch über die aktuellen Herausforderungen in der Bildungswelt ein.

Es diskutieren:
Sophie Ciciliani und Elisabeth Plappert, Redakteurinnen beim Bildungsportal Lehrer-Online und ehemalige Lehrkräfte.

Eine Veranstaltung der Eduversum GmbH

17 Ziele für BNE und DaF? Das geht!

Freitag, 20. Oktober 2023, 17.15 bis 18.00 Uhr

Die 17 Ziele für Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Deutsch als Fremdsprache: Ist das nicht zu schwierig? Überfordert das die Lernenden (und die Lehrkräfte) nicht? Nicht mit Lingo GLOBAL. Das multimediale, interaktive Material auf www.lingonetz.de zeigt, wie es gehen kann. Zu vier Themenschwerpunkten pro Jahr gibt es kostenfreie Magazine zum Bestellen und zahlreiche digitale Medien und Online-Materialien.

Begleitet wird das mediale kostenfreie Angebot durch regelmäßige Online-Fortbildungen: Praxisorientiert und auf den Punkt gebracht. Auch für den Deutsch als Zweitsprache-Unterricht ist Lingo GLOBAL geeignet.

Gefördert wird das Projekt vom Auswärtigen Amt. Kooperationspartner ist das Goethe Institut.

  • Katharina Hahslinger, Projektleitung
  • Charlotte Höhn, Projektleitung

Eine Veranstaltung der Eduversum GmbH


21. Oktober 2023

„Moralische Dilemmata“

Samstag, 21. Oktober 2023, 10.00 bis 10.45 Uhr

Kaum eine Ethik-/Philosophielehrkraft wird ihren Unterricht je ohne die Durchführung von Dilemmasituationen bestreiten können – diese Methode gehört mit zu den Königsdisziplinen der Ethik-Didaktik. Sie dient dem Einstieg in eine neue Thematik, der Reflexion und Festigung moralischer Urteile und nicht zuletzt der Förderung moralischer Urteilskompetenz. Die als ‚Zwickmühle‘ dargebotene Situation hat durch ihren Alltagsbezug in den meisten Fällen einen hohen Motivationswert. Gleichzeitig ist die Methode umstritten – neben dem Problem eines nicht voraussetzbaren universalistischen Ausgangspunktes wird häufig die starke Engführung des moralischen Urteils, das scheinbar ausweglos zu sein scheint, kritisiert.

So gilt es bei der Anwendung genau zu prüfen, ob die Konstruktion des Dilemmas geeignet ist, die entsprechenden Ziele auch zu erreichen.

In der Präsentation werden folgende Aspekte thematisiert:

  • Arten moralischer Dilemmata
  • Real, fiktiv, semi-real?
  • Einsatz im Unterricht
  • Methodische Verfahren im Überblick
  • Beispiele für Dilemmasituationen (u. a. aus Heft 1/23)

Susanne Dannecker, wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift „Praxis Philosophie und Ethik“

Eine Veranstaltung der Westermann Bildungsmedien Verlag GmbH

Selbstentwicklung für Lehrkräfte. Für die Praxis.

Samstag, 21. Oktober 2023, 11.00 bis 11.45 Uhr

Viele in Schule, Aus- und Weiterbildung fragen sich: Wie werde ich zu einer guten Lehrkraft? Professionalisierung und Selbstcoaching sind der Schlüssel, um beruflich zu wachsen und selbstreflexiv den eigenen Entwicklungsprozess zu fördern.

Jonas Schwarzlose, Pädagogischer Mitarbeiter Professur für Internationale Beziehungen mit dem Schwerpunkt Weltordnungsfragen an der Goethe-Universität Frankfurt

Eine Veranstaltung der Brill Deutschland GmbH

Englisch mit Spaß für Grundschulkinder: Musik, Bewegung und Videos zum Mitmachen

Samstag, 21. Oktober 2023, 12.00 bis 12.45 Uhr

Kinder im Grundschulalter sind besonders talentiert, wenn es darum geht, Sprachen auf spielerische Weise und durch Imitation zu lernen. Unser Englisch-Lehrwerk für die Grundschule, Planet Pop, nutzt dieses Potenzial optimal: Mit unseren ansprechenden Videos laden wir Ihre Kinder und SchülerInnen zum Mitsingen und Mittanzen ein. Auf diese Weise fördern wir den schnellen und erfolgreichen Erwerb von sprachlichen Mitteln und einer ausgezeichneten Aussprache. Beim Forum Bildung können Ihre Kinder nicht nur zusehen, sondern auch aktiv mitmachen. Überzeugen Sie sich selbst von der Freude, die das Englischlernen mit sich bringen kann, und entdecken Sie, wie effektiv diese Form des Lernens ist.

  • Dr. Mario Oesterreicher, Autor
  • Hendrik Langner, Autor

Eine Veranstaltung von phase 6

Leben, Lernen und Arbeiten in Kleinschulen in Südtirol

Samstag, 21. Oktober 2023, 13.00 bis 13.45 Uhr

Inklusion und Altersdurchmischung (bis zu fünf Jahrgänge in einer Klasse) zeichnen kleine und kleinste Grundschulen in Weilern und Bergdörfern in Südtirol aus. Der Vortrag bietet einen Einblick in Schule als Lebens-, Lern- und Arbeitsort, als Schule, die von den Kindern, Lehrpersonen, Eltern und Dorfbewohnern weit über enge Grenzen formaler Bildung und Schule hinaus geplant und organisiert wird. Diese Schulen sind innovative didaktische und lernorganisatorische Stätten, die sich im doppelten Sinne der Außenwelt öffnen: den außerschulischen Lebensraum als erweitertes und lebensnahes Lernfeld nutzend und das soziale und kulturelle Leben im nahen und weiteren Lebensraum aktiv mitgestaltend.

Der Vortrag belegt nicht zuletzt, wie die Schulen weit über ihren eigentlichen Kreis hinaus politische und gesellschaftliche Bedeutung entwickeln.

  • Prof. Mag. Dr. Annemarie Augschöll Blasbichler, Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte Freie Universität Bozen
  • Manuela Steiner, Lehrerin an der Kleinschule St. Oswald der Gemeinde Kastelruth
  • Florian Thaler, Lehrer an der Kleinschule Planeil der Gemeinde Mals

Moderation: Andreas Klinkhardt, Verleger Verlag Julius Klinkhardt GmbH & Co KG

Lesung mit Diskussion: „Lückenschluss in der Kinder- und Jugendhilfe durch ehrenamtliche Wegbegleitung“

Samstag, 21. Oktober 2023, 14.00 bis 14.45 Uhr

Julius Daven und Prof. Dr. Andreas Schrenk (gemeinsame Herausgeber des Sammelbands) stellen das innovative Modell der ehrenamtlichen Wegbegleitung als Lückenschluss in der Kinder- und Jugendhilfe vor.

Die ehrenamtliche Wegbegleitung setzt im Kern an vier Defiziten im stationären professionellen Setting an:

  • unbezahlte Beziehungen
  • exklusives 1:1-Setting (dauerhaftes und exklusives Beziehungsangebot)
  • Kompensation von Beziehungsabbrüchen zu Fachkräften (Fluktuation, Einrichtungswechsel)
  • intensive Weiterbetreuung/-begleitung nach Auszug aus der Wohngruppe als CareleaverIn

Thema des Buches: Die ehrenamtliche Wegbegleitung folgt dem Motto „Beziehung statt Erziehung“: Wer begleitet mich auf meinem Lebensweg? Diese Frage stellen sich junge Menschen, die in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen. Denn Sie erleben häufig einen Wechsel ihrer Bezugspersonen. Um den Folgen dieser Beziehungsabbrüche entgegen zu wirken, soll das Konzept der ehrenamtlichen Wegbegleitung etabliert und ausgebaut werden. Sie ergänzt das professionelle stationäre Setting, indem sie ein unbezahltes, dauerhaftes und exklusives Beziehungsangebot macht, das auch für CareleaverInnen und im Erwachsenenalter bestehen bleiben kann und soll. Das Konzept der Wegbegleitung wird in dem Buch von ExpertInnen mit kritischer Brille in Bezug auf die Chancen, aber auch mögliche Hindernisse und Stolpersteine beleuchtet. Es werden relevante Grundlagen und theoretische Ansätze diskutiert und Impulse zur konzeptionellen Umsetzung sowie zur systematischen und strukturellen Initiierung der Wegbegleitung in den D-A-CH Ländern vorgestellt.

Die Herausgeber lesen einzelne Passagen ausgewählter Beiträge der AutorInnen des Sammelbands. Dies wird ergänzt durch einen begleitenden Fachvortrag (Powerpoint-Präsentation). Das Thema wird abschließend miteinander durch einen interaktiven Dialog (Fragen & Antworten) diskutiert.

Es wird Raum für Fragen aus dem Auditorium geben.

Details: www.ehrenamtliche-wegbegleitung.de

  • Julius Daven, Köln, ist ehrenamtlicher Wegbegleiter und Vormund für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge und freier Autor. Er engagiert sich seit Jahren in den Sozialen Hilfen.
  • Prof. Dr. phil. Andreas Schrenk, Marxzell im Schwarzwald, ist Dipl.-Sozialpädagoge mit über 25 Jahren Erfahrung in Leitungstätigkeiten und der Jugendhilfepraxis. Er ist Experte für SGB VIII- und SGB IX-konforme Schutzkonzepte und Führungskräfteentwicklung.

Eine Veranstaltung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG

Der neue Diercke Weltatlas – Meine Karten. Meine Themen. Mein Kompass.

Samstag, 21. Oktober 2023, 15.00 bis 15.45 Uhr

Der Vortrag stellt das Konzept des Diercke 2023 vor und weist an ausgewählten Kartenbeispielen auf grundlegende redaktionelle und methodisch-didaktische Überlegungen hin, die wichtige Anhaltspunkte für die Kartenarbeit im Unterricht geben.

Thomas Michael, Westermann Bildungsmedien Verlag

Eine Veranstaltung der Westermann Bildungsmedien Verlag GmbH

„Keine Angst, Mama und Papa, wir streiten nur!“ Wie psychologische Kinderbücher den Kleinen und den Großen dabei helfen können, mit Streit in der Familie zurecht zu kommen

Samstag, 21. Oktober 2023, 16.00 bis 16.45 Uhr

In einem Vortrag möchte Frau Schneider von ihren Erfahrungen als Psychologin, Familientherapeutin und Mutter von zwei Kindern berichten: Welche Möglichkeiten gibt es, um mit Kindern über kleine und große Herausforderungen im (Familien-) Leben ins Gespräch zu kommen?

Die Autorin lädt alle Teilnehmer*innen der Veranstaltung dazu ein, in die Welt von Mona und Merlin aus dem Zauberladen einzutauchen. Mona ist die Hauptfigur ihres Kinderbuches „Mona und die magische Gefühlsleiter – Emotionsregulation und körperliche Regulation zauberhaft erklärt“ (Ernst Reinhardt Verlag – illustriert von Marlene Monzel).

Bei einem Streit mit ihrem Bruder Tavo ist Mona wütend geworden und als Mama sie geschimpft hat, wollte Mona sich am liebsten verkriechen... Gut, dass Mona Onkel Merlin hat! Der erklärt Mona mit einfühlsamen Metaphern und einer „Gefühlsleiter“, was bei einem Streit in ihr vorgeht und wie sie sich selbst beruhigen kann.

Im Vortrag soll es auch darum gehen, wie bildhafte Darstellungen Kindern dabei helfen können, eigene innere Vorgänge zu verstehen und sich selbst zu spüren. Anhand der Bilder des Buches wird die Autorin Stressreaktionen wie Kampf, Flucht, Erstarrung erklären.

Die Autorin versteht Kinderbücher als Material, das Familien dazu einlädt, ins Land der Fantasie zu gehen und eigene Kompetenzen weiterzuentwickeln. Lassen Sie sich durch den Vortrag dazu inspirieren, auch Ihre Fantasie zu nutzen!

Julia Schneider ist Dipl.-Psychologin und arbeitet als systemische Therapeutin in eigener Praxis in Darmstadt. Ihr Schwerpunkt liegt auf Familie, Partnerschaft und Entwicklung von Kindern.

Eine Veranstaltung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG

Schule als Leistungsbremse – So lernen Kinder und Jugendliche intrinsisch motiviert und nachhaltig!

Samstag, 21. Oktober 2023, 17.00 bis 17.45 Uhr

Die Inklusion aller Lernenden in eine Klasse ist gescheitert. Aus lauter Not wird erwägt, lernschwache Kinder und Jugendliche wieder in Kleinklassen und Sonderschulen zu separieren. Das ist unannehmbar, denn separierte Lernende werden diskriminiert und gemobbt! Diversen Forschungsergebnissen zum Trotz wird an der 5G-Manier festgehalten: Die Lehrperson steht vor der Klasse, vermittelt Gleichaltrigen zum gleichen Zeitpunkt zum gleichen Thema den gleichen Stoff und lässt sie – ebenfalls zeitgleich – die gleiche Prüfung schreiben. Wisssenschaftler:innen wie Carleton Washburne, Maria Montessori, Remo Largo, Gerlad Hüther oder Richard David Precht forderten und fordern die Aufhebung dieses mittelalterlichen Usus. Doch dagegen werden die immergleichen Argumente aufgeführt:

1. Das Engagement der Lehrpersonen ist für den Lernerfolg wichtiger als die Unterrichtsform. Das ist einfach falsch und es wird nicht richtiger, wenn es andauernd wiederholt wird. Die 5G-Methode evoziert Lern- und Verhaltensprobleme, denen weder das Charisma, die erzieherische Haltung, noch der Einsatz der Lehrperson etwas anhaben können, denn die Unterrichtsart hat mehr Einfluss auf den Lernerfolg als der Charakter der Lehrperson.

2. Damit Lernende individuell gefördert werden können, braucht es mehr personelle und finanzielle Ressourcen. Auch das ist falsch, wie Privatschulen zeigen, die mit individualisierenden Unterrichtsformen wie der Montessori-Methode arbeiten.

Deshalb die Forderung: Lernende sollen in den Selektionsfächern Deutsch und Mathematik vom Beginn der Schulzeit an – zeitlich unbegrenzt, also auch das Schuljahr übergreifend – im selbstgewählten Tempo arbeiten dürfen! Damit würden Unter- und Überforderungen sogleich vom Tisch fallen. Fast 70 Personen haben auf LinkedIn eine Petition lanciert, damit dieser Forderung baldmöglichst entsprochen wird.

Clarita Kunz, Schulische Heilpädagogin für Deutsch, Mathematik und Romanisch; Leiterin des Montessori-Kindergartens in Feldmeilen, Schweiz, und Autorin (zuletzt: „Schule als Leistungsbremse. Wie Kinder motivierter und nachhaltiger lernen“)

Eine Veranstaltung der Schwabe Verlagsgruppe AG


22. Oktober 2023

Leon und Jelena – Geschichten vom Mitbestimmen und Mitmachen im Kindergarten

Sonntag, 22. Oktober 2023, 10.00 bis 10.45 Uhr

Rüdiger Hansen wird aus den aktuellen Geschichten vorlesen und praktische Handlungsempfehlungen aus der täglichen pädagogischen Arbeit im Kindergarten vermitteln. Im Fokus steht dabei das Thema der Anleitung zur Demokratieerziehung und Vermittlung von Werten für Kinder im Kindergarten. Das gemeinsame Handeln innerhalb einer Gruppe wird hier in den Vordergrund gestellt, in der alle Kinder das Recht haben, gehört zu werden.

Leon, Jelena, Badu, Ilias, Marta und Millie üben mit der Erzieherin Anja für den Rollerführerschein. Doch auf dem Bürgersteig vor dem Kindergarten parken überall Autos. Da hat Leon eine Idee. Er hat nämlich am Tag vorher gesehen, dass ganz viele Leute mit beschriebenen Schildern auf der Straße gelaufen sind, um allen zu zeigen, dass sie weniger Auto fahren sollen. Zusammen mit Anja malen die Kinder Schilder. Sie sprechen mit vielen Leuten und am nächsten Morgen steht tatsächlich nur noch ein Auto auf dem Bürgersteig. Endlich können die Kinder dort üben. Ob alle die Rollerprüfung bestehen?

Rüdiger Hansen ist freiberuflich in der Fort- und Weiterbildung tätig. Er ist Gründungsmitglied des Instituts für Partizipation und Bildung e.V., hat langjährige Praxis in der pädagogischen Arbeit sowie der Fachberatung in Kindertageseinrichtungen. Arbeitsschwerpunkte: Partizipation und Bildung in Kindertageseinrichtungen, Planungsbeteiligung von Kindern. Er ist Mit-Autor der Reihe „Leon und Jelena – Geschichten vom Mitbestimmen im Kindergarten“.

Eine Veranstaltung des Verlags Bertelsmann Stiftung

Spielräume für Nähe und Dialog

Sonntag, 22. Oktober 2023, 11.00 bis 11.45 Uhr

Wenn pädagogische Bemühungen ins Leere laufen, weil Kinder und Jugendliche mit ihren Verhaltensmustern in einer Abwärtsspirale von Versagenserfahrungen, Ausgrenzung, und Aggression gefangen sind, gilt es Halt zu geben und mehr Leichtigkeit und Lebensqualität in verhärtete Problemkomplexe zu bringen.

Nach einem kurzen Impulsvortrag zu pädagogischen Handlungsspielräumen einer spiel- und bewegungsorientierten Entwicklungsbegleitung in der Schule folgen Spiel- und Aktionsbeispiele zur wechselseitigen Kontakt-, Kommunikations- und Beziehungsaufnahme in (Lern-)Gruppen, die ohne großen Aufwand in den Schulalltag eingebaut werden können.

Dr. paed. Barbara Zapke, Sonderpädagogin, arbeitet an einer Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung in Essen.

Eine Veranstaltung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG

KI – Fluch oder Segen? Können KI-Lösungen im schulischen Umfeld helfen? Der LautLeseTutor (LaLeTu) als Anwendungsbeispiel in der Leseförderung.

Sonntag, 22. Oktober 2023, 12.00 bis 12.45 Uhr

Am praktischen Beispiel des LautLeseTutors (LaLeTu) von Digi Sapiens und dem Ernst Klett Verlag stellt Daniel Iglesias, Gründer und CEO von Digi Sapiens, einen innovativen Weg zur Förderung der Lesekompetenz in der Schule vor. Als Unternehmer, Vater und Ehemann einer Lehrerin ist er sich der Verantwortung im Umgang mit KI bewusst. Iglesias plädiert daher für einen umsichtigen Ansatz, der sich sowohl am Wohl der Kinder orientiert als auch traditionelle Lernmethoden berücksichtigt, die durch KI-Lösungen unterstützt werden. Wichtig ist ihm, dass die Rolle der persönlichen Interaktion und der emotionalen Begleitung durch die Lehrkräfte immer im Mittelpunkt steht.

Daniel Iglesias, Gründer und CEO von Digi Sapiens

Eine Veranstaltung der Ernst Klett Verlag GmbH

Demokratiebildung in der Schule: Ja, aber wie? Diskriminierungskritische Demokratiebildung an Schulen

Sonntag, 22. Oktober 2023, 13.00 bis 13.45 Uhr

Schulen sind die Institutionen, die Demokratiebildung etablieren, aber haben wirklich alle Schüler:innen Zugang zur Demokratiebildung? Was ist Demokratiebildung, über die derzeit viel gesprochen wird.

Nach einer begrifflichen Verortung geht es in dem Vortrag darum zu hinterfragen, welchen Zugang Kinder und Jugendliche zur Demokratiebildung (wirklich) in der Praxis haben.

Bislang wurde diese Frage nur unzureichend in der Forschung nachgegangen, denn es zeigt sich empirisch immer wieder, dass die Partizipation von Kindern und Jugendlichen entscheidend durch soziale Ungleichheitsverhältnisse entlang von Kategorien wie Gender, (zugeschriebene) Herkunft, soziale Lage oder Behinderung geprägt ist.

Hintergrund: Der aufkommende Populismus der vergangenen Jahre hat Spuren hinterlassen, die insbesondere die Schule als Sozialisationsinstitution herausfordert. Dabei spielen Verschwörungserzählungen oder das schwindende Vertrauen in etablierte demokratische Institutionen aktuell eine große Rolle. Welcher Handlungsbedarf besteht an pädagogischen Einrichtungen insb. der Schule: Welche geeigneten Maßnahmen entwickeln Schulen, um dem als Demokratiebildende Institution entgegenzuwirken? Welche demokratischen Kompetenzen werden an der Schule konkret ausgebildet?

Der Vortrag wird diesen Fragen nachspüren und Antworten an die Hand geben.

Prof. Dr. Constance Engelfried, Hochschule München, University of Applied Science; ORCID-ID: 0000-0002-9042-2543

Eine Veranstaltung von Wochenschau Verlag

Vielfalt als Chance: Wie die BiBox Heterogenität und Growth Mindset im Lernprozess vereint. Ein Praxisbericht

Sonntag, 22. Oktober 2023, 14.00 bis 14.45 Uhr

Der Praxisbericht „Vielfalt als Chance“ beschreibt die Erfahrungen einer Lehrerin, die die BiBox, das digitale Unterrichtssystem von Westermann, in ihrem Unterricht eingesetzt hat, um eine inklusive Lernumgebung zu schaffen und das Growth Mindset ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Die Referentin betont die Bedeutung der Heterogenität in einer Klasse und wie die BiBox dazu beitragen kann, verschiedenste Bedürfnisse und Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zu berücksichtigen. Durch die personalisierten Lernpfade und adaptiven Lerninhalte können die Schülerinnen und Schüler in ihrem individuellen Tempo lernen und ihre Stärken und Schwächen gezielt verbessern. Die BiBox kann eine wertvolle Ressource für Lehrkräfte sein, um eine inklusive Lernumgebung zu schaffen, die Vielfalt als Chance begreift und das Growth Mindset der Schülerinnen und Schüler fördert, indem sie ermutigt werden, Herausforderungen anzunehmen und aus Fehlern zu lernen.

Ute Ferdinand ist seit 27 Jahren im Schuldienst. Unterstützt durch ihren Schulhund Leni ist sie unter anderem tätig an Schwer- und Brennpunktpunktschulen, derzeit im 5. Jahr als Konrektorin an einer Ganztagsschule in der Vulkaneifel.

Eine Veranstaltung der Westermann Bildungsmedien Verlag GmbH

City Bound – Aufbruch in den Erlebnisraum Stadt

Sonntag, 22. Oktober 2023, 15.00 bis 15.45 Uhr

In dem Vortrag geht es um City Bound als einen Baustein der Erlebnispädagogik, bei dem es sich um Abenteuer im städtischen Raum handelt. Das Konzept lebt davon, dass entweder die Stadt auf erlebnisreiche Weise erkundet wird oder die Teilnehmenden mit unbekannten Menschen wie z.B. Passant:innen in Kontakt treten. Zwei der klassischen City-Bound-Aktionen sind beispielsweise das Erstellen eines Gruppenfotos mit unbekannten Menschen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien und das „Tauschgeschäft“, indem beispielsweise ein Apfel gegen etwas „Höherwertiges“ eingetauscht wird.

Die direkte Kommunikation nimmt durch Digitalisierung und Soziale Medien weiter ab. Zudem kommt, dass insbesondere die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine Entfremdung der unmittelbaren Kommunikation verstärkt hat. Kinder und Jugendliche konnten wesentliche, natürliche Entwicklungsaufgaben nur eingeschränkt erfahren. Menschen mit Beeinträchtigungen wurden isoliert. Beiden Personengruppen kann das Konzept zugutekommen. City Bound ermutigt dazu, dass Menschen auf Menschen zugehen, sich in den direkten Austausch zu begeben, sich wahrzunehmen, einen möglichst vorurteilsarmen Raum zu gestalten und die eigene Umgebung aktiv zu erkunden. Die Aneignung des Konzepts kommt besonders für all jene Fachkräfte in Frage, die in der Jugendarbeit oder in der Eingliederungshilfe beschäftigt sind. Pädagogische und pflegerische Fachkräfte können unter anderem mit Hilfe des Konzepts die Neugierde auf Begegnungen entfachen und den Aufbruch in den Erlebnisraum Stadt begünstigen.

Praxiserfahrungen und Zwischenfragen seitens des Publikums sind während der Veranstaltung willkommen.

Paul Häb, Heilerziehungspfleger, Heilpädagoge, zertifizierter Waldpädagoge und City-Bound-Trainer, ist derzeit als Referent für Jugend und Schule tätig und gibt zudem bundesweit City-Bound-Workshops. Mehr Informationen und Kontakt zum Autor unter www.citybound.org.

Eine Veranstaltung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG

Live: Die Bekanntgabe des Jugendwortes 2023

Sonntag, 22. Oktober 2023, 16.00 bis 16.45 Uhr

Zum ersten Mal wird das Jugendwort des Jahres live und vor Publikum bekannt gegeben – und ihr könnt dabei sein! Das Programm bietet so einiges: Ein Videobeitrag stellt zunächst die Top 10 und die Top 3 der Jugendsprache-Wörter 2023 vor. Sprachexperten diskutieren im Anschluss über Wortschatz und Jugendkultur im Wandel. Für Unterhaltung sorgen grafisch aufbereitete Beiträge bevor das neueste, fresheste Wort enthüllt wird – also der absolute Hit unter den Wörtern!

Sei fly, dann komm vorbei!  

Eine Veranstaltung der PONS Langenscheidt GmbH

Petra Katharina Reinschmidt
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Das Forum Bildung, gemeinsam gestaltet von Frankfurter Buchmesse und Verband Bildungsmedien e. V. ist zentraler Treffpunkt für Austausch und Diskussion zu aktuellen Themen, welche die Bildungsdebatte in Deutschland prägen. Dabei wird der Beitrag der Verlage als Anbieter digitaler, analoger wie auch hybrider Produkte thematisiert. Im Mittelpunkt steht dabei, wie Verlage und Initiativen unterstützen können, die vielen Herausforderungen von früher bis zu lebenslanger Bildung zu bewältigen.

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